⭐️ Türchen 1 - Die geheimnisvolle Stadt

Hier Text ⭐️ Türchen 1 - Die geheimnisvolle Stadt ⭐️

Penny blinzelt.

Es ist noch dunkel draußen und ganz still in der Wohnung.

Ihr kleiner Einhornwecker, den sie von Mama und Papa zum Kindergarteneintritt geschenkt bekommen hat, zeigt gerade mal kurz nach 06.00 Uhr früh an.

Penny kann also noch gute zwei Stunden schlafen, bevor Mama reinkommt,ihr die Decke wegzieht und sie mit einem Küsschen auf die Nase weckt.

Gerade will Penny sich wieder in ihre warme Decke kuschen und Möhrchen, ihren Stoffhasen in den Arm nehmen, da nimmt sie aus den Augenwinkeln ein Glitzern und Funkeln wahr.

Es kommt von dem Adventskalender über ihrem Bett.

Verwundert reibt sie sich die noch müden Aufen.

Träumt sie etwa noch ?

Das Türchen mit der Nr.1 schimmert und leuchtet.

Es ist hab geöffnet und aus dem Inneren des Türchens hört sie ganz leise Musik.

Nein, das kann nicht sein...denkt sie.

Ich muss noch schlafen.

Mutig kneift sie sich in den Arm und merkt sofort , dass sie hellwach ist, denn das tut verdammt noch mal weh.

Vorsichtig steht sie auf, stellt sich auf die Bettdecke und guckt durch den Spalt des geöffneten Türchens.

Doch es ist nichts zu sehen.

Das heißt, natürlich ist etwas zu sehen.

Nämlich das erste Stückchen leckerer Schokolade in Form eines Hauses.

Sollte sie es jetzt schon verputzen, überlegt Penny.

Ohne lange weiter zu überlegen fummelt sie das Stück Schokolade aus dem Türchen, steckt es sich in den Mund...hmmmm, schmeckt gut.

So zart schmelzend und richtig schokoladig, denkt sie noch bevor es einmal ganz kurz "wusch" macht und Penny mitten auf einem Marktplatz steht.

Möhrchen hat sie ganz fest im Arm, er lässt erschrocken die langen Öhrchen hängen.

Wie gut, dass sie ihren warmen Weihnachts-Schlafoverall mit Füßen an hat, denkt Penny.

Sonst würde ich jetzt bestimmt kalte Füße bekommen.

Vorsichtig und verwundert schaut sie sich um.

Die kleine Stadt scheint noch zu schlafen, denn keine Menschenseele ist zu sehen.

Überall brennen Lichter und es ist weihnachtlich geschmückt.

Es duftet nach Lebkuchen und Bratäpfeln.

Die Stadt sieht wie gepudert aus, denn überall liegt weicher, glitzernder Schnee.

Aber warum ist es so ruhig,wo sind all die Menschen hin ?

Die Stände des Weihnachtsmarkts sind verlassen, die Straßen menschenleer und auch die Häuser, in deren Fenstern Licher brennen scheinen leer zu sein.

"Was geht hier vor sich..." denkt Penny..."...wo bin ich hier gelandet ?"

"In der Stadt der Unsichtbaren." flüstert es da ganz nah neben ihr.

"Wer...wer ist da ? Halloooooooooo..." ruft Penny ängstlich.

"Ich...." flüstert es neben ihrem Ohr.

Penny dreht sich vorsichtig um und blickt in das kleine Gesicht einer Weihnachtselfe.

Der Weihnachtselfe Gwendoline.

Sie hat lange feuerrote, lockige Haare , lustige Sommersprossen auf ihrer fast durchsichtig scheinenden weißen Haut und ein kurzes Weihnachtskostüm mit grünweiss geringelten Socken an.

Aufgeregt fuchtelt sie mit ihren Kleine, dünnen Ärmchen herum.

"Wie kommst Du hier her ?" fragt sie Penny.

Penny zögert.

"Ich ...weiß es nicht... plötzlich stand ich hier."

"Dann bist Du...." die kleine Elfe schaut Penny mit großen Augen an.

"Du bist also das Glückskind mit dem reinen Herzen, von dem man sich schon seit Generationen erzählt."

Penny staunt.

Was soll sie sein ? Ein Glückskind ?

Zögernd zuckt sie mit den Schultern.

"Ich weiß nicht...."flüstert sie.

Wo sind nur all die Menschen, denkt sie.

Die kleine Elfe scheint Gedanken lesen zu können, denn gan6 langsam und sanft beginnt sie zu reden.

"Du bist in der Stadt der vergessenen Weihnacht.

Die Menschen hier glauben nicht mehr an den Geist der weihnacht.

Glauben nicht mehr an Nächstenliebe und Frieden.

Je mehr ein Mensch nicht mehr glaubt und vertraut, desto mehr schwindet er...wird schließlich unsichtbar.

Die Menschen sind schon noch da, doch Du kannst sie nicht sehen.

Sie sehen sich noch untereinander , sind aber für Aussenstehrnde nicht mehr sichtbar.

Erst, wenn sie wieder an den Geist der Weihnacht glauben, wird der Weihnachtsmann in diese Stadt zurück kehren und dann werden die Menschen auch wieder zu sehen sein."

Penny versteht nicht ganz.

Es gibt doch den Weihnachtsmann und auch das Christkind.

Warum glauben die Menschen hier in der Stadt nicht an den Weihnachtsmann, was ist passiert ?

Noch während Penny weiter überlegt gibt es wieder ein... wusch...und das Mädchen sitzt wieder zu Hause auf ihrem Bett, mit Möhrchen im Arm.

Mittlerweile ist es hell draußen geworden und der Wecker zeigt kurz vor 08.00 Uhr an.

Gleich kommt Mama und weckt Penny.

Hat sie etwa geträumt ?

Zögernd schaut sie nach oben auf ihren Adventskalender.

Das erste Türchen ist offen, die Schokolade fehlt und im Inneren des ersten Türchens schimmert ein Bild von einer Stadt im Schnee.

- Ende des 1. Kapitels -

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© Tanja Finchen Hoffmann

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