⭐️ Türchen 18 - Wilma

⭐️ Türchen 18 ⭐️

⭐️ Wilma ⭐️

Baltazaar's stutzt.

"Wie bitte wollt ihr Watschelfüsse mir schon helfen ?

Ihr habt Euch doch selbst auf der lächerlichen Eisscholle im Wasser verirrt.

Wie dämlich kann man bitte sein, wenn man nicht merkt das man Richtung Nordpol treibt ?"

Fridolin zuckt mit den Schultern

"So richtig verirrt haben wir uns nun auch wieder nicht, denn wir wollten uns nach jahrelanger Korrespondenz mit unserem Brieffreund Artur , dem Polarfuchs treffen.

Allerdings haben wir nicht derartigen Widrigkeiten gerechnet.

Denn als wir Afrika erreichten ,hat es uns fast unsere Reise-Scholle weggeschmolzen.

Unser Leben verdanken wir einen freundlichen Blauwal mit Namen Willibald.

Er brachte uns wieder in kältere Gewässer und somit in Sicherheit."

Frida nickt zustimmend.

"Nun warten wir auf Artur, der uns zum diesjährigen Weihnachtsfest eingeladen hat, damit wir es zusammen mit ihm und seiner Frau Isadora feiern."

Baltazaar gähnt gelangweilt.

"Und was hat diese überaus unspannende Geschichte jetzt mit mir zu tun, ihr Hohlköpfe?"

"Warte es ab, Baltazaar...Du wirst es noch früh genug erfahren."

Damit machen sich die beiden Pinguine auf den Weg zu Artur, der zufälligerweise ganz nah an der Eishöhle wohnt und seinen unterirdischen Bau teilweise unter die verspiegelten Räume und Gänge angelegt hat.

Aber das weiß Baltazaar noch nicht.

Auch nicht, dass Artur's Frau Isadora in der Eishöhle als Zimmermädchen arbeitet.

Baltazaar zögert erst, dann trottelt er den beiden Frackträgern hinterher.

Er hat ja eh nichts besseres zu tun.

Fridolin und Frida watscheln Hand in Hand gemächlich durch den Schnee.

Sie freuen sich riesig auf die kleine Weihnachtsfeier mit dem Polarfüchsen.

Auf halber Strecke kommt ihnen Artur entgegen, der ihnen freudig zuwinkt.

Baltazaar verdreht die Augen.

"Mir wird gleich schlecht...gleich ko...eh, übergebe ich mich in den weißen, feinen Schnee..."

Artur läuft derweil auf das Pinguin-Pärchen zu, umarmt beide freudig und wendet sich dann an den Mäuserich.

"Hallo Baltazaar, ich kann Dir helfen unbemerkt in die Eishöhle bis vor die Tür zu kommen, hinter der Deine ZauberMaus gefangen gehalten wird.

Ich habe meinen Bau direkt unter diesen Räumen und im Zimmer nebenan habe ich einen Geheimausgang angelegt...nur zur Sicherheit, für den Notfall."

Fridolin nickt aufgeregt.

"Siehst Du, ich sagte Dir doch...wir können Dir helfen."

Doch der Mäuserich winkt ab.

"Ich brauche Eure Hilfe nicht, denn ich habe es bereits schon einmal bis zur verschlossen Tür geschafft...ohne Euch !"

Artur nickt.

"Ja, ich weiß.

Isodora, meine Frau hat Dich gesehen.

Nur, mein Freund...Du kennst die Geheimzahl nicht, die die Tür öffnet."

Baltazaar tippelt ungeduldig mit seinem Fuß auf den verschneiten Boden.

"Na und....komm zur Sache oder verdünnisier Dich zusammen mit den dümmlich grinsenden Frackträgern."

Artur verzieht keine Miene.

"Hör mal, Du Miesepeter...ich muss Dir nicht helfen.

Ich habe auch eigentlich überhaupt keine Lust dazu, den ich finde Dich mehr als unsympathisch.

Aber meine Frau Isadora hat beschlossen, Dir helfen.

Sie kennst die Geheimzahl, die die Tür gefahrlos und von Baldur unbemerkt öffnet.

Mir persönlich ist es völlig egal, ob Baldur Dich erwischt und als Weihnachtsbraten auf den Grill schmeißt."

Er zuckt gleichgültig die Schultern.

Jetzt bekommt Baltazaar doch sprichwörtliches Fracksausen und flötet freundlich, fast liebenswürdig.

"Bitte führe mich durch Deinen Geheimgang."

Etwas später, in der Eishöhle.

Unter dem riesigen Bett, das im Zimmer nebenan steht öffnet sich eine Geheimtür.

Zwei weiße, spitze Ohren schauen zuerst heraus.

Dann ein Pinguin-Schnabel und zuletzt kommt auch Baltazaar's liebenswürdiges Gesicht mit der riesigen Brille auf den Nase zum Vorschein.

Leise und vorsichtig steigen sie aus der Öffnung im Boden heraus und Artur macht den Pinguinen ein lautloses Zeichen, dass sie Wache stehen sollen.

Eilig flitzen beide davon.

Die Zimmertür wird behutsam geöffnet und auf Zehenspitzen kommt Isadora ins Zimmer.

Sie lässt einen kleinen Zettel fallen, der wie von Zauberhand unters Bett genau vor Baltazaar schwebt.

Auf dem Zettel steht in schön geschriebenen, geschwungenen Buchstaben:

L 7O3V9aE

Baltazaar schnappt sich den Zettel, schaut sich nochmal zu Artur um und rennt aus dem Zimmer zum Zimmer nebenan.

Dann steht er wie schon einmal vor der verschlossen Tür.

Doch diesmal...diesmal kann er die Tür öffnen.

Glückselig rennt er durch das Zimmer bis hin zum Himmelbett in dem seine ZauberMaus liegt.

Verliebt schaut er sie an, streichelt sanft ihre Hand und spricht sie an.

"Meine Teuerste...hier bin ich, ihr Retter in allen Lebenslangen...der Mäuserich von Welt."

Doch auch diesmal antwortet die ZauberMaus nicht.

"Vornehme Zurückhaltung, meine Schöne.

Ich schätze das überaus und werde sie jetzt auf meine starken Arme nehmen und retten."

Fast scheint es, als würde die ZauberMaus lächeln und ein paar Tränen aus Dankbarkeit vergießen.

Aber, das ist natürlich nicht möglich, denn die ZauberMaus ist ja nur aus Stoff.

Auf einem Anhänger, den sie um den Hals trägt, steht ein Name.

- Wilma -

Baltazaar streicht über den Anhänger.

Was für ein schöner, wohlklingender Name.

Zärtlich hebt er Wilma hoch auf seine Arme und drückt sie an sich.

Wuuuuuusch...steht er mit der ZauberMaus auf Penny's Bettdecke.

Das Mädchen hat schon auf ihn gewartet.

"Ah, Du hast mir meine Stoffmaus wiedergebracht...ich habe sie schon überall gesucht."

Baltazaar stutzt.

"Stoffmaus ? Wilma ist eine Stoffmaus ?

Ist sie deshalb so ruhig und schüchtern...hat er sich ernsthaft in eine Stoffmaus verliebt ?"

Ungläubig tippt er die ZauberMaus an.

Sein Herz fängt erst wild an zu klopfen und dann hat er das Gefühl, das sein Herz in tausend einzelne Teile zerspringt.

- Ende des 18. Kapitels -

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© Tanja Finchen Hoffmann

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