⭐️ Überraschung für Baltazaar

💫 Überraschung für Baltazaar 💫

Vorsichtig und mit Tränen in den Augen beugt sich der sonst so coole Mäuserich über die Babywiege im Kinderzimmer, in der sein neugeborener Sohn Titus liegt.

Liebevoll streicht er dem Mäuse-Baby über die Ohren und krault sanft das Köpfchen mit den weichen Babyflaum-Fell.

Voller Liebe schaut er seine ZauberMaus an, die ebenfalls neben der Wiege steht und Titus stolz ansieht.

Der Mäusejunge ist schon recht wach und schaut mit großen Augen hin und her. Es scheint, als würde er lächeln.

"Er hat Deine Nase, Wilmalein..." flüstert Baltazaar sanft.

Sein Herz ist ganz ergriffen und zum ersten Mal zeigt er seine eigentlich ganz weiche Seite, ohne sich hinter seiner coolen Art zu verstecken.

Wilma lächelt, denn sie kennt den "wahren Baltazaar " natürlich, wie sonst würde sie es sonst so lange mit ihm aushalten.

Sie weiß, dass er ein liebevoller und fürsorglicher Mäuserich ist, der alles für sie und seine Freunde tun würde.

Sie ist überzeugt davon, dass er ohne Zögern sein letztes Hemd, sofern er eines tragen würde...hergeben würde.

Sie spürt im Herzen wie stolz er auf seinen Sohn Titus ist, der jetzt selig schläft.

Liebevoll ergreift sie die Hand ihres Ehegatten, küsst ihn sanft auf die Nase und flüstert leise, um das Mäuse-Baby nicht zu wecken:

"Baltazaar, ich möchte Dir etwas zeigen...eine Überraschung.

Ich weiß es ja schon länger, aber so ganz sicher war es nicht...aber sieh' selber."

Mit diesen Worten zieht Wilma den Mäuserich aus dem Kinderzimmer vor die Tür ihres Nähzimmers.

Baltazaar hat dieses Zimmer genau einmal in seinem Leben betreten.

Ganz am Anfang, als sie in das kleine Puppenhäuschen gezogen sind.

Was sollte er auch in diesem Zimmer ?

Zum einen war es Wilma's Reich und zum anderen... er ist schließlich ein orientalischer Mäuserich von Welt.

Mit Betonung auf Mäuserich...eine männliche Maus.

"Und wie männlich..." denkt er und rückt seine Brille zurecht.

In den letzten Wochen hatte Wilma unendlich viel Zeit in diesem Raum verbracht und er hörte sie oft hin und her wuseln.

Unmengen von Paketen sind bei ihnen eingetrudelt, die Wilma stets sofort in das Zimmer gebracht hatte.

Sicher Näh- und so ein Frauenzeug, mit dem er sowie nichts anfangen könnte.

Und im übrigen auch nicht will, er hat noch nie in seinem Leben auch nur eine Nähnadel oder sonstiges in der Hand gehabt.

"Wilmalein...Du weißt, wie unendlich stolz ich auf Dich bin und wie dankbar, dass Du mir meinen Sohn geschenkt hast...aber Wilmalein, dass hier ist Dein Zimmer, hier habe ICH...." er zeigt gewichtig mit dem Zeigefinger auf seine Brust.

"...hier setze ich keinen Fuß rein, das ist Weiberkram und ich bin schließlich ein MANN !"

Doch die ZauberMaus überhört Baltazaar's Einwände und öffnet leise das Zimmer.

In dem Moment, in dem Wilma die Tür öffnet, bleibt dem Mäuserich fast das Herz stehen, denn dieses Zimmer ist nicht das Zimmer, welches er erwartet hat.

Der Raum hat eine Zimmerdecke, auf der ein Sternenhimmel funkelt.

Ein weicher, kuscheliger Teppich liegt auf dem Boden und dort , wo sonst die Nähmaschine stand, steht nun ein Wickeltisch.

Kinderspielzeug ist im Zimmer verteilt.

Ein Teddy, ein rosa Einhorn und ein Puppenwagen , neben dem eine Puppe sitzt.

Moooooooment, denkt er noch...was ist hier passiert.

Wo sind all' die Stoffe, die Wolle und wie zum Henker hat Wilma es geschafft dieses Zimmer hier zu zaubern und vor allem WANN.

Er hat wirklich überhaupt nichts davon mitbekommen.

Wilma lächelt, streichelt liebevoll seine Wange und zieht ihn sanft in das Zimmer.

Jetzt kann er auch das zweite Kinderbettchen sehen.

Zwei große...sehr große Ohren sind zu sehen.

Fragend schaut er seine Zaubermaus an.

Diese nickt, tritt an das Bettchen und streichelt dem Mäuschen, das in diesem steht die großen Ohren.

"Komm ruhig etwas näher, mein Baltazaar.

Hier möchte Dich jemand begrüßen... Deine Tochter Klärchen."

Noch völlig überrascht macht der Mäuserich einen Schritt auf das Bett zu und schaut die Kleine verwirrt an.

Dann lächelt er und abermals rollt eine Träne über seine Wange.

"Zwillinge, mein Schatz...wir haben Zwillinge bekommen.

Ich beide allein zu Welt gebracht , als Du völlig Kopflos ohne mich zum Krankenhaus gerast bist und mich auf der Veranda hast stehen lassen.

Ich habe sie dann in ihre Bettchen gelegt, damit sie sich nicht gegenseitig wecken, falls sie weinen sollten.

Titus und Klärchen...aus einem Du und ICH ist ein WIR geworden...wir sind eine Familie."

© Tanja Finchen Hoffmann

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